luineser elegien

Über das Project

Die Ordnung um mich herum beeinflusst meine Arbeit auf unglaubliche Weise und ist eine Notwendigkeit, aber ebenso wichtig ist das Bedürfnis nach Poesie, Schönheit, Sonnenschein, Horizont, und das manifestiert sich in einer starken ad meridiem-Attraktion. 

In der laufenden Serie „Luineser Elegien“ experimentiere ich sowohl mit größeren Formaten als auch mit neuem Licht.
Das Licht wird durch die Spiegelungen des Wassers (des Lago Maggiore) intensiviert, und die Lichtbrechungen werden stark verstärkt und verführen zum Spiel der Farben und Formen.
Der Titel ist eine Analogie zu Rilkes „Duineser Elegien“. Er fand seine Inspiration nach einer langen Krise am Meer, auf dem Schloss von Duino. Die Elegien waren nicht ausgearbeitet, sie sind schließlich eine Offenbarung. 

Meine eigene (Luino-)Erfahrung und das Gefühl einer Zusammenarbeit mit etwas Außenstehendem haben diese Analogie nahegelegt. Das Motiv wird immer noch dekliniert und so gerate ich in einen Geisteszustand völliger Freiheit, ich erlebe quasi einen Übergang: die große Leinwand im engen Raum des Ateliers wirkt fesselnd (das Format umarmt mich, ich arbeite in und aus der Komposition heraus), die Kontraste und das verrückte Spiel von Licht und Schatten haben eine halluzinatorische Wirkung. 

Ich schaffe keine Landschaften, ich bin kein Freilichtmaler, ich halte nicht den unmittelbaren Eindruck des Gesehenen oder Erlebten fest, sondern ich verdichte Erinnerungen und baue daraus Bildkonstruktionen, die die Kraft der Evokation und Visualisierung haben.

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